Wahlkreis 117: Manuela Karli ist Direktkandidatin der Linken

Manuela Karli

Manuela Karli wurde am 05.10.2016 im Wahlkreis Kamen/Bergkamen/Bönen/Hamm-Herringen zur Direktkandidatin für die kommende Landtagswahl in NRW gewählt.

Sie ist geschieden und Mutter von 4 Kindern. Als Kauffrau für Bürokommunikation beendet sie zurzeit ihre Schulung zur Steuerfachangestellten. Wie viele andere Mitmenschen auch, hat sie in den verschiedensten Berufen gearbeitet.

Sie ist seit 2009 Mitglied in der Partei DIE LINKE. Sie setzt sich besonders stark für die Interessen der von Hartz-IV betroffenen Menschen ein. Mit Einführung der AGENDA 2010 wurde jedoch nicht nur Hartz-IV eingeführt, sondern auch die Leiharbeit in erheblichem Umfang ermöglicht. Da der Lohn für diese prekären Arbeitsverhältnisse zum Leben nicht ausreicht, ist die Zahl von Hartz-IV Betroffenen stark angestiegen. Immer mehr Kinder leben in Armut, da ihre Eltern nur den Mindestlohn bekommen und mit Hartz-IV aufstocken müssen. Hinzu kommen die vielen Kinder, deren Eltern trotz guter Qualifikation entweder nur kurzzeitig Beschäftigung finden oder gar keine Chancen am Arbeitsmarkt haben.

Immer mehr Menschen (überwiegend Frauen) müssen heute ihre Rente mit Sozialhilfe aufstocken. Auf Grund des zu geringen Mindestlohnes von aktuell 8,84 Euro/Stunde wird die Zahl noch um ein Vielfaches steigen. Kaum ein Mensch hat heute noch einen Lebenslauf, der eine lange Arbeitszeit innerhalb eines Betriebes vorweist. Oft entstehen durch Arbeitslosigkeit Lücken, die sich auch auf die Rentenhöhe im Alter stark auswirken. Da die Rente immer vom letzten Bruttolohn/-gehalt berechnet wird, ist diese bei einer Tätigkeit zum Mindestlohn ebenfalls sehr gering.

All dies hat erhebliche Auswirkungen darauf, wie sich die Wirtschaft innerhalb unseres Landes entwickelt. Immer mehr Bauern müssen ihre Preise massiv erhöhen. Der Import von chemiemanipuliertem Obst und Gemüse zu geringen Verkaufspreisen macht die ohnehin schon schwierige Situation nicht einfacher. Nur wenn der Import eingedämmt wird und die Menschen vor Ort wieder mehr Einkommen haben wird auch die Kaufkraft in unseren Kommunen wieder höher.

Wenn sich die Menschen wieder darauf besinnen können, lieber vom Fleischer statt aus der Theke und lieber Tomaten aus dem nachbarschaftlichen Anbau statt aus dem Import zu kaufen, wird es auch unserer Landwirtschaft wieder bessergehen. Dadurch können wieder Arbeitsplätze geschaffen und/oder Löhne erhöht werden, so dass die Kaufkraft vor Ort wieder gesteigert werden kann.

Schließt sich der Kreislauf, können alle nur davon gewinnen. Unsere Kommunen trocknen auf Grund der immer näher rückenden Schuldenbremse finanziell regelrecht aus. Immer mehr Kommunen müssen sich unter dem Schutzschirm des Landes oder des Bundes begeben. Dieser ist aber nicht ohne Gegenleistung. Voraussetzung ist immer die Kürzung weiterer Haushaltsposten. Da die Fixkosten nicht gekürzt werden können, leiden Kultur und Soziales fast ausschließlich darunter. In Folge dessen werden öffentliche Kultureinrichtungen geschlossen, Eintrittspreise so stark erhöht, dass sie trotz „Sozialpass“ kaum bezahlbar sind.

Manuela Karli tritt ein für:

  • mehr finanzielle Mittel für die Kommunen, um ihre Haushalte wieder flexibler werden zu lassen,

  • die Umgestaltung der Voraussetzungen unter dem „Schutzschirm“, um Zwangskürzungen im sozialen und kulturellen Haushaltstöpfen zu verhindern,

  • mehr finanzielle Mittel im Kita- und Bildungsbereich, so dass Ausbau und Reparaturen von Kitas und Schulen nicht mehr durch Eltern/Lehrer Fördervereinen finanziert werden müssen,

  • eine 30 Stunden/Woche für alle, so dass das Familienleben nicht nur 2-3 Stunden am Wochentag beträgt, sondern wesentlich flexibler gestaltet werden kann,

  • ein Verbot unbezahlter Überstunden und wesentlich stärkere Kontrollen durch Betriebsräte und Behörden, wobei Ausnahmen nicht mehr als 16 Stunden im Monat überschreiten dürfen.

  • eine Stärkung und Förderung der Landwirtschaft vor Ort, 

  • die Verhinderung von Zwangsumzügen und Zwangsverrentungen, 

  • den Kampf gegen die Ausbeutung von ständig wechselnden Kurzzeitbeschäftigten innerhalb eines Betriebes (Beispiele Amazon, Kik...),

  • den Ausbau eines bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs vor allem im ländlicheren Raum,

  • die Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen,

  • die Abschaffung der zentralen Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen, da diese der größte Störfaktor für eine erfolgreiche Integration ist.