DIE LINKE. Lünen-Selm mit Infostand zum internationalen Frauentag

Vorstand des OV Lünen-Selm

DIE LINKE Lünen-Selm richtet am 8. März 2022 einen Infostand zum internationalen Frauentag in der Lüner Innenstadt aus. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung mit interessanten Gesprächen und den Austausch von Erfahrungen, Positionen und Lösungsideen.

Als historische Wurzel für die Entstehung des 8. März gelten die Proteste New Yorker Arbeiterinnen, die erstmals 1857 auf die Straße gingen und gegen unmensch-
liche Arbeitsbedingungen und für gleichen Lohn demonstrierten.
Fünfzig Jahre später, am 8. März 1908, traten Tabak- und Textilarbeiterinnen in den Streik und protestierten ebenso für bessere Arbeitsbedingungen, für das Frauenwahlrecht, für kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne.
Deutschland gehört zum kleinen Kreis derjenigen Länder, in denen der Internationale Frauentag seit seinem Beginn von 1911 an gefeiert wurde. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Sozialdemokratin Clara Zetkin, die mitgewirkt hatte den Weltfrauentag offiziell ins Leben zu rufen. Obwohl dieser Tag während des Nationalsozialismus verboten war und in der jungen Bundesrepublik zeitweilig in Vergessenheit geriet, ist er heute Plattform einer vielfältigen Frauenbewegung und fest im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert.
Im Artikel 3 des Grundgesetzes steht:
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat
fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichbe-
rechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die
Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Ab-
stammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat
und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder
politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt
werden.
Aber was Frauen tagtäglich wegtragen und wie viel wertvolle gesellschaftspolitische Arbeit darüber hinaus von  Frauen geleistet wird, ist häufig unsichtbar oder schlicht selbstverständlich. Viele Frauen erfahren dafür keine oder nur wenig Anerkennung.
Eine geschlechtergerechte Gesellschaft beginnt mit einer konsequenten Gleichstellungspolitik, die Frauen im Beruf, in der Politik, in der Bildung, in den Medien eine gleichberechtigte Teilhabe sichert und sie vor Diskriminierung und Gewalt schütz.
Wir fordern, dass

  • der 8. März ein gesetzlicher Feiertag wird,
  • gleiche Löhne für gleiche Arbeit gezahlt werden,
  • häusliche Gewalt gegen Frauen bekämpft wird,
  • faire Arbeitsbedingungen für alle hergestellt werden,
  • Gewalt von Rechts strafrechtlich konsequent verfolgt wird.

Für uns gilt am Internationalen Frauentag, was Clara Zetkin sagte:

„Lassen wir uns nicht schrecken durch die Ungunst äußerer Umstände, haben wir für alle Schwierigkeiten nur eine Antwort: Erst recht!“